Jahreskongress der DGZI in Jahreskongress der DGZI in Düsseldorf war erneut großer Erfolg – 600 Teilnehmer aus 16 Ländern

Unter der Themenstellung „Implantologie – Biologische Prinzipien und technische Möglichkeiten“ fand am 5./6. Oktober 2007 im Congress Centrum des Düsseldorfer Hilton Hotels der 37. Internationale Jahreskongress der DGZI statt. Experten aus dem In- und Ausland diskutierten mit den 600 Teilnehmern die Zukunftsfragen der Implantologie.

Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Einheilzeiten zwischen technischen Möglichkeiten und biologischen Grenzen“ – moderiert von Kollegen Priv. Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler/Berlin – endete am Nachmittag des 6. Oktober ein spannendes Kongressereignis. Rund sechshundert Teilnehmer – Zahnärzte, Zahntechniker und zahnärztliches Personal aus dem In- und Ausland – waren der Einladung ins Congress Center des Hilton-Hotels Düsseldorf gefolgt. Zwei Tage lang hatten sie Gelegenheit, sich in insgesamt 20 Fachpodien und mehr als 30 Workshops, Hands-on-Kursen und Seminaren über aktuelle Standards und Trends auf dem Gebiet der Implanto- logie sowie auch über Praxishygiene, Parodontologie, Praxismanagement und Unterspritzungstechniken im Gesicht zu informieren. U. a. durch diese Themenvielfalt war es der DGZI erneut gelungen, mit ihrem Internationalen Jahreskongress Zeichen zu setzten. Mit Teilnehmern und Referenten aus 16 Ländern konnte die DGZI belegen, dass es ihr den letzten Jahren hervorragend gelungen ist, das internationale Engagement auszubauen. Durch Kooperationen mit implantologischen Fachgesellschaften in den USA, Asien, dem arabischen Raum und in Europa ist die DGZI heute Bestandteil eines Netzwerkes von weltweit über 11.000 Implantologen, wie ihr Präsident Dr. Friedhelm Heinemann in seiner Eröffnungsrede betonte.

Im sich anschließenden wissenschaftlichen Programm ging es dann um „Technische Möglichkeiten und biologische Grenzen“. Es wurde deutlich gemacht, dass durch die rasante technische Entwicklung auf dem Gebiet der Implantologie, die Einführung immer neuer Implantatdesigns, -oberflächen und -materialien bis hin zur computergestütz- ten Diagnostik- und Planungsverfahren mitunter der Eindruck entstehe, dass durch eine immer weiterführende technische Perfektionierung der Implantatsysteme und Hilfsmittel auch grundlegende biologische Gesetzmäßig- keiten außer Kraft gesetzt werden könnten. So innovativ die technischen Neuerungen aber auch sein mögen, weder können sie die grundlegenden biologischen Prinzipien der Osseo- und Periointegration von Implantaten noch die grundlegenden funktionellen Gesetz- mäßigkeiten bei implantatgetragenem Zahnersatz außer Kraft setzen. Und dennoch – die inzwischen über Jahrzehnte gewonnenen Erfahrungen können genutzt werden, um diese Prozesse immer besser zu verstehen und das chirurgisch/prothetische Vorgehen des Implantologen – auch unter Nutzung der heutigen technischen Möglichkeiten – weiter zu optimieren und Lösungen zu finden, die der Natur noch näher kommen. Gleichwohl lässt sich die Natur nur bedingt überlisten und viele scheinbar bereits gelöste Probleme erweisen sich in der Langzeitprognose als wesentlich hartnäckiger als bisher angenommen.

In den Vorträgen am Freitagnachmittag im Mainpodium stellte zunächst Prof. Dr. Jürgen Becker/D Forschungsergebnisse beim Einsatz ultrahydrophiler oder BMP-beschichteter Implantatoberflächen vor. Dr. Ophir Fromovich/SR diskutierte Einsatzmöglichkeiten des Nobel Active-Implantatsystems, während Prof. Dr. Reiner Biffar/D die Implantatversorgung im Freiendfall zwischen Pflicht und Kür zum Gegenstand seines Vortrages machte. In den sich daran anschließenden Spezialpodien Implantatprothetik, Chirurgie, Laser etc. stellten rund 40 Referenten aus Wissenschaft und Praxis ihre Fälle und Forschungsergebnisse vor.
Am Samstag ging es dann zunächst um computergestützte Diagnostik und Planung (Dr. Stefan Hümmeke/D), nochmals um den Einsatz ultrahydrophyler Oberflächen (Dr. Steve Barker/UK) und den Mythos Sofortimplantation (Dr. Achim Schmidt/D). Chirurgische und prothetische Themen waren dann Gegenstand des nächsten Vortragsblocks. Dr. Eric van Dooren/BEL sprach zu vollkeramischen Versorgungen und Ästhetische Zahnheilkunde, Prof. Werner Götz/D widmete sich der Rolle der Entzündung beim Knochenabbau bei Periimplantitis und Prof. Dr. Thomas Weischer/D stellte Komplika- tionen in der Implantologie und entsprechendes Krisenmanagement vor.
Die nachmittägliche Vortragspalette mit Beiträgen von Dr. Raphael Serfaty/F, Prof. Dr. German Gomez-Roman/D, Dr. Friedhelm Heinemann/D und Priv. Doz. Dr. Rainer Buchmann/D ging dann wieder auf die ganze Bandbreite der Implantologie ein.
Höhepunkt und würdiger Abschluss des Kongresses war die eingangs erwähnte Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Heiner Weber/D, Prof. Dr. Christoph Bouraul/D, Prof. Dr. Werner Götz/D und Dr. Dr. Martin Bonsmann/D, in der es zwar nicht sehr kontrovers zuging, aber noch einmal grundsätzlich das Kongressthema aufgegriffen wurde.

Mit der Themenstellung für ihren 37. Internationalen Jahreskongress – „Implantologie – Biologische Prinzipien und technische Möglichkei- ten“ – hat die DGZI erfolgreich entscheidende Fragestellungen für die Implantologie der Zukunft aufgegriffen und in der Diskussion zwischen Wissenschaft und Praxis die Entwicklungstendenzen aufgezeigt.

Restlos ausgebucht und mit hervorragender Stimmung war auch die Abendveranstaltung in Roncalli’s Apollo Varieté am Freitag

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52. Internationaler Jahreskongress der DGZI
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