Implantologie im Team – Implantologie ist Team!

„Implantologie ist Teamarbeit – ohne Wenn und Aber!“ – mit dieser Feststellung eröffnete Dr. Georg Bach, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) e.V., den 52. Internationalen Jahreskongress, der am 6. und 7. Oktober in Hamburg stattfand. Was schon zu Beginn der Oralen Implantologie Ende der Sechziger- / Anfang der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts zutreffend war, ist es heute ebenso – wenn nicht sogar noch mehr. Grund genug für die DGZI, als älteste europäische Fachgesellschaft, den diesjährigen Kongress ganz unter das Generalmotto „Team“ zu stellen: Während am ersten Kongresstag 25 Table Clinics und zwei OP-Tutorials im Fokus standen, widmete sich der Samstag indes ganz der Wissenschaft: Insgesamt 50 namhafte Referenten präsentierten den gut 350 Teilnehmenden herausragende wissenschaftliche Vorträge. Komplettiert wurde der Jahreskongress durch den Mundhygienetag und Kurse für das Praxispersonal sowie einer großen begleitenden Dentalausstellung mit gut drei Dutzend ausgesuchten, quasi „handverlesenen“ Industriepartnern.

Zukunftspodium/Young Generation DGZI

Ein erster Höhepunkt bot sich den Anwesenden gleich zu Kongressbeginn mit zwei überaus bemerkenswerten Vorträgen mit – zumindest auf der Papierform – gänzlich unterschiedlichen Ausrichtungen, die aber in der Gesamtheit ein klares Bild von den Zukunftsoptionen unseres Fachbereiches, ja der gesamten Zahnheilkunde zeichneten. Auch die Zielgruppe für die erste Kongresssession war klar definiert – die jüngere Implantologen-Generation!

Noch vor wenigen Jahren war KI noch kein Thema in der Zahnmedizin – dies hat sich in rasanter Geschwindigkeit komplett umgekehrt. Mit seinem Beitrag „Künstliche Intelligenz in der Zahnmedizin – Nutzen für das gesamte Team?“ legte Prof. Dr. Falk Schwendicke daher gleich zu Kongressbeginn die Messlatte ganz nach oben. Als führender Spezialist für KI in der Zahnmedizin stellte Prof. Schwendicke fest, dass die Voraussetzungen für KI in der Verfügbarkeit digitaler Daten sowie der Entwicklung neuer Algorithmen begründet sind. 90 Prozent aller Daten sind in der Zahnmedizin nunmehr digital und die entsprechenden Algorithmen werden entwickelt. Ein Durchbruch wurde durch das maschinelle Lernen erzielt, bei dem der Computer die Programme nun selbst schreibt und die Regeln anhand gelernter Informationen definiert. Die Zahnmedizin indes gehört zu den schwierigen Feldern für die KI: Zum einen liegt dies an der geringeren digitalen Datenmenge im Vergleich zu anderen Feldern, zum anderen an der Komplexität der Materie, die vieler Experten bedarf. Wesentliche Einsatzstellen für KI sieht Schwendicke in der zahnärztlichen Radiologie (Karieserkennung/Erkennen anatomischer Strukturen etc.) und in der Parodontologie (z.B. Paro-Staging). So kann KI nicht nur für die Patienteninformation („KI-Zweitmeinung“), sondern auch für die Verbesserung individueller Fähigkeiten („besser werden“) dienen und wird mittelfristig auch für Therapievorschläge zur Verfügung stehen. Die momentan verfügbaren KI-Systeme haben indes auch Limitationen: Dies sind die Erklärbarkeit („ist das so?“), die Generalisierbarkeit („ist das immer so?“) sowie letztendlich die Robustheit („Systeme lassen sich leicht ins Bockshorn jagen“). Mit einem Blick in die Zukunft schloss Schwendicke seine Ausführungen: Basierend auf einer Steigerung der Verfügbarkeit digitaler Daten um den Faktor 23 in den letzten zehn Jahren („Datenexplosion“) werden demnach auch Alltagsdaten nach und nach für medizinische KI-Anwendungen genutzt werden, was der personalisierten Medizin zuträglich sein wird. Essenziell war die Feststellung Schwendickes, die in der intensiven Diskussion nach seinem Vortrag fiel: „Auch wenn sich KI rasend schnell weiterentwickelt – es wird immer ein Assistenzsystem bleiben.“

Dem Kongressmotto vollends gerecht wurde das eidgenössische Referentenduo Dr. Malin Strasding und ZTM Vincent Fehmer, die über „Zusammenarbeit 2.0 – ein Konzept für den Erfolg im Praxis- und Laboralltag“ sprachen. Die beiden Referenten mit deutschen, ja baden-württembergischen Wurzeln, stellten das Genfer Konzept vor – beginnend mit der digitalen Diagnostik über die digitale Therapieplanung, gefolgt von der digitalen Implantation bis hin zur digital unterstützten Zahntechnik. Frau Dr. Strasding stellte klar, dass digitale Diagnostiktools noch keinen flächendeckenden Einzug in die zahnärztliche Praxis gefunden haben, dennoch wiesen beide Referenten solchen Programmen eine hohe Wertigkeit zu. Entscheidender Vorteil für die digitale Therapieplanung sei das voraussagbare Ergebnis sowohl für den Patienten als auch den Zahnarzt. Im Rahmen der digitalen Implantation sei die (gedruckte) Bohrschablone als Tool unverzichtbar, der dann – mithilfe lichtoptischer Abformungen – die Herstellung des Zahnersatzes folgt. Hier habe sich die monolithische Zirkonoxidrestauration als die langlebigste und beste Variante herausgestellt. ZTM Vincent Fehmer stellte abschließend mit einem Augenzwinkern fest: „Man muss sich nicht sklavisch an die digitale Wertschöpfungskette halten! Mitunter ist es auch mal wichtig etwas in die Hand zu nehmen, etwas zu ergänzen oder wegzufräsen“, quasi ein individuelles Hybridmodell zu schaffen. Und dennoch – „wenn Sie einmal in die digitale Welt einsteigen, dann werden Sie nicht mehr zurück wollen! Berücksichtigen Sie dabei stets den Entscheidungsbaum, den Sie mit Ihrem Zahntechniker definiert haben und weichen Sie hiervon nicht ab“, so Vincent Fehmer.

Die Tiefe der sich anschließenden Podiumsdiskussion sowie auch die Anzahl der Fragen der Kongressteilnehmenden bestätigten, dass mit den drei Referenten exakt die Richtigen für das Zukunftspodium gefunden wurden. Erfreulich war in diesem Zusammenhang besonders die große Anzahl jüngerer Kolleginnen und Kollegen im Auditorium, die die Diskussion mit zahlreichen Fragen befeuerten.

OP-Tutorials

Bereits eine kleine Tradition bei DGZI-Kongressen stellt die Vertiefung bestimmter Themata anhand bewegter Bilder dar: Eine Übertragung von OP-Tutorials ermöglichte es den Kongressteilnehmern und DGZI-Mitgliedern, einen einmaligen Einblick in die Arbeit renommierter Kollegen zu erleben – und dies in HD-Qualität! Mit der Einführung dieses Formats beschritt die DGZI dereinst Fortbildungsneuland. Auch wenn sie mittlerweile fester Bestandteil zahlreicher Kongresse geworden sind, überzeugen die OP-Tutorials der DGZI-Kongresse weiterhin inhaltlich sowie mit bemerkenswerter Übertragungsqualität.

Einen furiosen Auftakt lieferte Priv.-Doz. Dr. Dr. Markus Schlee, der zum Thema „Update Augmentation – Ist autologer Knochen noch der Goldstandard?“ sprach. Dass dieses Thema auch seine Paradedisziplin darstellt, war ab der ersten Minute des Schlee‘schen Vortrags spürbar. Im Rahmen seiner Ausführungen stellte der Forchheimer Parodontologe und Implantologe zahlreiche Patientenfälle vor. Den Startpunkt stellte ein fehlpositioniertes Implantat in der Oberkieferfront dar, welches zunächst mittels Schleimhautverdickung mit einem Bindegewebstransplantat gerettet wurde. Nach Verschlechterung der Situation nach einigen Jahren wurde das Implantat letztendlich entfernt. „Raum und Ruhe sind die Prinzipien für die Replantation“, so Schlee. Partikuläres Material unter Verwendung von Schalentechniken, Zeltschrauben und Titan-Meshs erzielen einen belastbaren, gut durchbluteten Knochen. Die Darstellung der Aufbereitung des allogenen Materials stellte einen wichtigen Bestandteil der Ausführungen Schlees dar. Letztendliches Fazit des Referenten: „Autologer Knochen war noch nie der Goldstandard, heute aber verfügen wir über Materialalternativen!“

Dr. Paul Schuh und ZTM Bastian Wagner stellten im zweiten OP-Tutorial ihre Überlegungen zur „Digitalen Disruption. Planung – OP – Restauration – alles digital möglich?“ vor. Auch hier ein klares Credo: „Die Kommunikation zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern ist von entscheidender Bedeutung für den Behandlungserfolg.“ Das Referentenduo stellte sein gemeinsam erarbeitetes Konzept zur synoptischen Patientenversorgung vor. Auch wenn hier zwei Vertreter der jungen Zahnärzte- und Zahntechnikergeneration sprachen, so schlossen sie sich letztendlich vollumfänglich den Ausführungen ihrer Vorredner an: „Implantologie ist Team – und von außerordentlicher Bedeutung ist hier die Schnittstelle Zahntechnik-Zahnmedizin!“

Verleihung des DGZI Implant Dentistry Awards in drei Kategorien

Eingebettet in die beiden OP-Tutorials war die Verleihung des DGZI Implant Dentistry Awards, der in diesem Jahr an Dr. Diana Heimes aus Mainz für ihre Forschungsarbeit über eine Vestibulumplastik unter Zuhilfenahme einer Kollagenmembran ging. Der zweite Platz blieb in der Hansestadt Hamburg und ging an Dipl.-Ing. Sandra Fuest aus der rührigen Forschungsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets. Flankierend zum Kongressthema hatte die DGZI zudem erstmals einen Team-Award ausgelobt, der an die Hannoveraner Zahnarztpraxis Schoebel und Reuleke ging. Überreicht wurde er von Hygieneexpertin Iris Wälter-Bergob, die sich im Vorfeld sehr um die Einreichung von Team-Arbeiten verdient gemacht hatte.

Table Clinics

Für manchen Kongressteilnehmer einen noch ungewohnten Anblick bildeten die Table Clinics, die statt der üblichen auf die Bühne ausgerichteten parlamentarischen Bestuhlung als Rundtische im Sinne einer Bankettbestuhlung aufgestellt waren. An diesen fanden in drei Staffeln Tischdemonstrationen zu unterschiedlichsten Spezialthemen der Implantologie statt. Jede ausstellende Firma hatte einen Tisch zur Verfügung gestellt bekommen und Referenten verpflichtet, die die Demonstrationen durchführten. Hier erwiesen sich die unmittelbar zur Demonstration stattfindenden und auch die sich anschließenden Diskussionen und Austausche als sehr erkenntnisbringend und so stieß das Format erneut auf eine hohe Akzeptanz – sowohl seitens der Kongressteilnehmer als auch der Industriepartner.

Der zweite Kongresstag – der „Wissenschaftstag“

Nachdem der erste Kongresstag stark praktisch ausgerichtet war, standen am Folgetag speziell die wissenschaftlichen Aspekte im Mittelpunkt. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme zu aktuellen Trends ging es aber auch hier verstärkt um die Frage: „Wie wird die Implantologie der Zukunft aussehen?“

Das Samstagsprogramm des 52. Internationalen Jahreskongresses der DGZI bot somit wissenschaftliche Überblicksvorträge zu allen relevanten Bereichen der oralen Implantologie, wie digitale Implantologie und Prothetik, Knochen und Gewebe sowie Materialien und Design.

Die DGZI-Kongressverantwortlichen verfolgten dabei erneut das Ziel, in den Vorträgen vorrangig das darzustellen, was sein wird, weshalb es nicht um Case-Reports oder die Vorstellung einzelner Studien ging, sondern vielmehr um aktuelle Entwicklungsrichtungen und Visionen. Insgesamt drei Themenblöcke zogen das Auditorium in den Bann:

Session 1: Knochen- und Hartgeweberegeneration

Wenn es sich um Fragen zu Knochen und Implantaten dreht, kann es eigentlich nur einen Referenten geben und ebendieser ergriff das Mikrofon: Prof. Dr. Dr. Peer Kämmerer mit seinem Vortrag „Knochen weg – nicht verzagen!“ „Ich habe mit Ihnen einen kleinen Husarenritt vor“, so Kämmerer, der den ersten Teil seiner Ausführungen patientenindividuellen Faktoren widmete, die den Erfolg einer oralen Implantation mindern können. Hier hätten sich vor allem die Einnahme von Antidepressiva und Protonen-Inhibitoren als gefährdend für den Implantaterfolg herausgestellt.

Der zweite Teil seiner Ausführungen betraf die Optionen für eine Augmentation. Bei Verfügbarkeit aller Materialien können demnach einfache Defekte am besten unter Zuhilfenahme einer Membran augmentiert werden. Bei komplizierteren Dehiszenzdefekten empfiehlt der Mainzer Kieferchirurg die Kombination von autologem Knochen und Ersatzmaterialen sowie den Einsatz von PRF (Platelet Rich Fibrin) und einer Membran. „Im Sinus funktioniert so gut wie alles“, so Kämmerer. Bei vier bis sechs Millimetern Restknochenhöhe hätten sich der interne und bei weniger Restknochenhöhe der externe Sinuslift als vorteilhaft erwiesen. Bei mehr als zwei bis drei Millimetern horizontalem und vertikalem Augmentationsbedarf muss die Wahl auf den Knochenblock fallen – dabei haben sich sowohl allogene als auch autologe bewährt, xenogene Blöcke hingegen nicht. Auch Titan-Meshs und Zygoma-Implantate fanden Erwähnung. Beide seien, so Kämmerer, sehr techniksensitiv und gehören in die Hand des erfahrenen Implantologen.

Eine ideale Ergänzung zum ersten Beitrag des zweiten Kongresstages stellte der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Daniel Rothamel dar, der der Frage „Blöcke, Schalen, Granulat: Was macht Sinn bei der Knochenaugmentation?“ nachging. Implantologie könne ganz einfach sein, mitunter aber auch kompliziert, so Rothamel in seinen Einführungsworten. Bei komplexen Fällen empfiehlt der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg nicht nur die alleinige Betrachtung des Defekts, sondern vor allem auch dessen Umgebung: „Stabilität und Ruhe“ wurden von ihm als die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg einer Augmentation definiert. Zahlreiche hervorragend dokumentierte Fallbeispiele untermauerten die Ausführungen Rothamels.

Anschließend stellte Dr. Torsten Conrad das von Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati entwickelte Konzept zu Blutkonzentraten als Mediatoren zur Förderung der Wundheilung in der Oralen Medizin vor und fragte: „Welche Rolle übernimmt PRF?“. „Eigentlich sprechen wir über autologe Thrombozytenkonzentrate“, so Conrad, die sich allerdings u.a. in der Zahl der Leukozyten, der Konzentration des Fibrins und auch in den Zentrifugierungsprotokollen unterscheiden. Erste Erfahrungen wurden mit PRP (Platelet Rich Plasma)- und PRGF (Plasma Rich in Growth Factor)-Konzentraten gesammelt, der Durchbruch in der Zahnmedizin erfolgte indes mit der Entwicklung des Fibrinkonzentrats PRF. Dieses zeichnet sich durch eine recht einfache Gewinnung sowie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten aus. Die letzte Evolutionsstufe stellt das i-PRF dar, welches sich durch eine Liquid-Matrix auszeichnet. Das Runterfahren der Zentrifugalkraft erhöht die Zahl verfügbarer Zellen, die biologisierend wirken können. Der Verzicht auf die plastische Deckung kleiner Defekte, die Approximierung der Wundränder, der Verzicht auf eine Periostschlitzung und die Schonung der mukogingivalen Grenze stellen die Vorteile des Verfahrens dar, welches man auch als „gesteuerte offene Wundheilung“ bezeichnen könnte. Eine entsprechende Leitlinie ist entwickelt und steht kurz vor der Veröffentlichung. Die vielfältigen Indikationen von PRF stellte Dr. Conrad anhand zahlreicher Fallbeispiele dar.

Im Anschluss bildete die Podiumsdiskussion mit den Referenten den Schlusspunkt einer sehr attraktiven und erkenntnisreichen Morgensession.

Session 2: Prothetische Konzepte zwischen Basic und High-end

Die zweite Session widmete sich dem implantologischen Spannungsfeld „hightech oder eher einfach gestrickt“ und enthielt drei Vorträge mit stark unterschiedlichem Fokus, die sich dennoch in idealer Weise ergänzten.

Priv.-Doz. Dr. Peter Gehrke brach eine Lanze für die einfachen prothetischen Versorgungskonzepte und sprach über „Maximale Sicherheit bei minimalem Aufwand: Wie viel Implantatprothetik ist wirklich nötig?“ Gehrke stellte gleich zu Beginn seiner Ausführungen klar: „Minimaler Aufwand bedeutet nicht automatisch die Verwendung alter Techniken – ganz im Gegenteil: die neuen digitalen Optionen unterstützen uns bei unserem Ziel in bedeutendem Maße.“ Ziel müsse es sein, zu einfachen Standardkonzepten bezüglich Material, Aufwand und Insertionstechniken zu kommen. CAD/CAM-Techniken zur Herstellung individueller Abutments bedingen zwar die Verfügbarkeit und Anwendung eines Scanners, ermöglichen aber gleichzeitig die Erarbeitung der erwähnten Standardkonzepte. Von der Industrie angebotene Abutments werden seiner Einschätzung nach in der Regel den individuell vorliegenden Anforderungen nicht gerecht. Für eine Minimalisierung des Aufwands bei der Implantatprothetik sieht Dr. Gehrke zwei Lösungsansätze: individuelle CAD/CAM-Abutments, die zu okklusal oder oral verschraubten Implantatkronen weiterverarbeitet werden, sowie gegebenenfalls die Reduktion der Implantatzahl.

In ein ganz anderes Horn bliesen ZT Oliver Beckmann und ZA Stefan Friedrich, die das „implantatprothetische HighEnd“ beschrieben und zur schablonengeführten Knochenkammreduktion sowie simultanen schablonengeführten Insertion von Implantaten im zahnlosen Unterkiefer sprachen. Ein wohltuender Vortrag aus der Praxis für die Praxis: Zahntechniker und Zahnarzt bewiesen, auf welch hohem Niveau eine Zusammenarbeit in der Praxis möglich ist – selbst bei hochkomplexen Anwendungen.

Das Referentenduo verfügt über beachtliche Erfahrungen bei der Herstellung und Anwendung von Schablonen zur Knochenkammreduktion und nachfolgenden Implantation. Grundvoraussetzung sei eine tiefe Einarbeitung beider Partner in die komplexe Planungsmaterie und eine engmaschige Abstimmung vor und während der Anwendung sowie eine anschließende Reevaluation. „Kommunikation ist der Schlüssel!“, betonte Zahntechniker Oliver Beckmann.

Den Schlusspunkt der Prothetiksession stellte der Vortrag von Dr. Peter Randelzhofer dar, der über seine Paradedisziplin, die Sofortimplantation in der ästhetischen Zone, sprach. Wohl wenige Referenten haben auf diesem anspruchsvollen Gebiet derart viele Erfahrungen gesammelt, wie der bajuwarische Implantologe. Und so konnte Randelzhofer aus seinem schier unendlichen Erfahrungsschatz berichten und in der Tat faszinierende Fallbeispiele präsentieren. Selbst Fälle, bei denen die Ausgangsbedingungen alles andere als optimal waren, wurden durch Sofortimplantationen gelöst. Allerdings, so Randelzhofer, „die unbedingte Beachtung biologischer Konzepte ist unumgänglich, alles andere führt zum Misserfolg!“

Session 3: Alles rund um keramische Implantate und toxikologische Aspekte

Zum Kongressausklang nochmals ein echter Höhepunkt: Drei namhafte Referenten beleuchteten das Thema Keramikimplantate/Toxikologie mit allen entsprechenden Facetten und belegten, welch außerordentlicher Entwicklungsstand auf diesem Gebiet zwischenzeitlich erreicht worden ist.

Priv.-Doz. Dr. Dr. Michael Gahlert sind zahlreiche Studien über Keramikimplantate zu verdanken, ihm und seiner Arbeitsgruppe gar wesentliche Teile der momentan verfügbaren Evidenz über keramische Implantate. Aus diesem breiten Wissensschatz exzerpierte Röhling die wesentlichsten Erkenntnisse und konnte die Bewährtheit dieser Materialklasse nachhaltig belegen. Auch eine jüngst publizierte Metaanalyse wurde durch den renommierten Münchener Implantologen dargestellt und erläutert: Deren Ergebnisse belegen, dass das Knochen- und Weichgewebsverhalten an Keramikimplantaten dem aus Titan nicht nur ebenbürtig, sondern in einigen Punkten sogar überlegen ist.

Mit seinem „Update Weichgewebe um Implantate“ergänzte Dr. Alexander Müller-Busch die Ausführungen Gahlerts um weitere wissenschaftliche Fakten sowie Langzeiterfahrungen. Gleichzeitig stimmte er mit dem Münchener Oralchirurgen in der Einschätzung überein, dass bezüglich Bewährtheit und Sicherheit keramische Implantate denen aus Titan ebenbürtig sind und diese zudem erhebliche Vorteile die periimplantären Weichteile betreffend aufweisen. Sein Fazit: Die rasanten Entwicklungen auf dem Gebiet der Zirkonoxidimplantate haben das dereinstige „ob“ in ein „dann“ und zusätzliches „dann nur diese“ gewandelt.

Dr. Elisabeth Jacobi-Gresser ist seit vielen Jahren auf dem Gebiet der immunologischen Grundlagenforschung bei Implantaten tätig und hat im Rahmen ihrer Tätigkeit als Fortbildungsreferentin der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V. dieses Thema auch zu einem der Fokusthemen der DGZI gemacht.

In ihren packenden Ausführungen spielten pathoimmunologische Effekte bei Implantaten aus Titan und Zirkonoxid eine wichtige Rolle. Jacobi-Gressers Arbeiten ist es zu verdanken, dass durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt werden konnte, dass Zirkonoxidimplantate bei einem gewissen Teil unserer Patienten eindeutig denen aus Titan überlegen sind.

Der 52. Internationale Jahreskongress der DGZI – ein kurzes Fazit

Auch beim diesjährigen Kongress der DGZI in Hamburg konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besonderes und innovatives Fortbildungsereignis erleben. Bemerkenswert war nicht nur, dass der Kongress in der Hansestadt deutlich besser besucht war, als der im vergangenen Jahr in Berlin – auch die deutliche Verjüngung des Auditoriums war erfreulich.

Doch damit nicht genug: Dank der verschiedenen Blickwinkel von Wissenschaft, Praxis, Politik und Industrie wurde eine attraktive Ebene der Interaktion erreicht. Einen großartigen Beitrag leisteten insbesondere die überaus namhaften Referentinnen und Referenten der deutschsprachigen zahnärztlichen Implantologie auf der Bühne!

Mit dem Versuch der dringenden Frage nachzugehen, wie die Implantologie in fünf oder vielleicht zehn Jahren aussehen wird und wie dann die politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sein werden, wurde seitens der DGZI ein weiteres Mal Neuland beschritten. „Hamburg war ein gutes Pflaster für die DGZI, einen herzlichen Dank an die Hansestadt“, resümierte DGZI-Präsident Dr. Georg Bach.

Korrespondenzadresse:

Dr. Georg Bach

Fachzahnarzt für Oralchirurgie

Rathausgasse 36

79098 Freiburg im Breisgau

doc.bach@t-online.de

Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen bei der DGZI

Anlässlich des 52. Internationalen Jahreskongresses in Hamburg fand auch die turnusmäßige Mitgliederversammlung des Verbandes statt. Es gab viel Positives zu berichten. Gerade die Arbeit der Gruppe Young Generation und die Förderung junger Implantologen trägt Früchte. Ergebnis war unter anderen, dass das Curriculum Implantologie weiterhin sehr erfolgreich durchgeführt werden konnte und für die Zukunft absolut gut aufgestellt ist. Dr. Rolf Vollmer, 1. Vizepräsident der DGZI, wusste zu berichten das gerade die Mischung vom Online-Start im DGZI-Campus bis hin zu den Hands-On Fortbildungsmodulen sehr gut angenommen wurden und werden. Auch in der Kooperation mit internationalen Verbänden konnte viel Positives berichtet werden. Delegationen aus Japan, Ägypten, Georgien und den USA besuchen den Kongress in Hamburg, so DGZI Präsident Dr. Georg Bach. Der Kongress wird in Zukunft wieder mit mehr internationalen Flair organsiert werden und ein entsprechendes Podium für die Gäste aus aller Welt kreiert.

Anlässlich der Wahlen zum Vorstand wurde der 1. Vizepräsident und Schatzmeister Dr. Rolf Vollmer in seinem Amt bestätigt, zum 2. Vizepräsidenten wurde das langjährige Vorstandsmitglied Dr. Rainer Valentin gewählt. Neu im Vorstand ist PD Dr. Stefan Röhling, der sich um Aspekte der Arbeit mit jungen Zahnärzten bemühen wird und der Frankfurter Zahnarzt Bajwa Muzafar, dessen Schwerpunkte die internationalen Beziehungen der DGZI und die Studiengruppenarbeit werden.

von links nach rechts: Dr. Navid Salehi, ZT Oliver Beckmann, Dr. Georg Bach, Dr. Elisabeth Jacobi-Gresser, Dr. Rolf Vollmer, Dr. Rainer Valentin, Dr. Elmar Erpelding, Priv.-Doz. Dr. Stefan Röhling

DGZI Implant Dentistry Award 2023 erstmal auch als Team-Award

Tradition ist gut, Innovation und Offenheit für Neues noch besser. Unter dieser Prämisse stand der diesjährige Implant Dentistry Award der DGZI. Traditionell werden Zahnärzte und Zahnärztinnen ausgezeichnet, die außerordentliche wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Implantologie eingereicht hatten. In diesem Jahr erhielt den ersten Preis die Mainzerin Dr. Diana Heimes und den zweiten Preis Sandra Fuest aus Hamburg. DGZI-Präsident Dr. Georg Bach betonte in seiner Laudation den hohen Stellenwert der Forschung. Das beide Preise an junge Wissenschaftlerinnen aus Mainz und Hamburg verliehen wurden, war ein zusätzliches positives Momentum. Erstmals in seiner langen Historie wurde an eine ganze Zahnarztpraxis der „Team-Award“ der DGZI vergeben. Hier setzte sich die Hannoveraner Praxis Schoebel & Reuleke mit einem Gesamtkonzept zur implantologischen Behandlung von Patienten klar auf den Siegerplatz. Laudatorin Iris Wälter-Bergob, die die Siegerpraxis seit vielen Jahren im Bereich des Qualitätsmanagements und der Hygienekonzepte betreut, stellte das Konzept vor und dankte den DGZI Vorstand für die Idee zu diesem Team-Award.

Alle Ausgezeichneten waren sichtlich beeindruckt von der Ehrung im Mainpodium des Internationalen Jahreskongresses, der die Bedeutung des Implant Dentistry Awards der DGZI noch einmal hervor hob.

GBOI Expert und Specialist Prüfungen in Hamburg

Anlässlich des Jahreskongresses der DGZI in Hamburg am 6./7. Oktober 2023 wurden auch wieder internationale Aspiranten zur Specialist bzw. Expert Prüfung des German Board of Oral Implantology (GBOI) eingeladen. Zwei junge japanische Kollegen und Dr. Praveen Chandra aus Kuwait stellten sich am Vortag des Kongresses einer international besetzten Prüfungskommission und absolvierten erfolgreich ihre Prüfung. Die Ehrung – einer guten Tradition folgend – fand dann im Mainpodium des Kongresses unter Vorsitz des DGZI-Präsidenten Dr. Georg Bach am Freitagmittag statt.  

Aktuelles IJ: Blutkonzentrate in der modernen Implantologie

Damit eine Implantatversorgung erfolgreich durchgeführt und zudem eine vernünftige Osseointegration und ein Langzeitüberleben des Implantats ermöglicht werden kann, sind biologische, biomechanische und klinische Voraussetzungen nötig. Besonders hilfreich in der modernen Implantologie ist hierbei der Einsatz von Blutkonzentraten. Aus diesem Grund widmet sich die September-Ausgabe des Implantologie Journal genau diesem Thema.

Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati beschreibt im CME-Beitrag das Handling von PRF im Weichgewebsmanagement und Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz gibt ein Update der SAC-Klassifikation, welches auf die verschiedenen Schwierigkeitsgrade eingeht und eine Hilfestellung für den gewählten Behandlungsweg darstellt.

Ergänzend berichtet Dr. Rolf Vollmer von dem erfolgreichen Start des DGZI-Wahlmoduls Keramikimplantologie und spannende Eventvorschauen laden zum Sammeln von praktischen Erfahrungen ein. 

Das Webinar mit Dr. Oliver Scheiter zum Thema „Einfache und sichere Integration von Blutplasmakonzentraten in den Praxisallag“ findet am 11. Oktober ab 16:30 Uhr statt.

Alle Publikationen der OEMUS MEDIA AG stehen als ePaper auf ZWP online bereit und können auch im verlagseigenen Onlineshop bestellt werden.

Implantologie im Team: 52. Inter­nationaler Jahreskongress der DGZI

Implantologie ist Teamarbeit – unter diesem Motto findet am 6. und 7. Oktober in Hamburg der 52. Internationale Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) statt. Neben einem hochkarätigen Vortragsprogramm und den beliebten Table Clinics setzt die DGZI ihren Fokus auch auf die jungen Kollegen in der Implantologie. Außerdem steht in diesem Jahr ganz klar der Teamcharakter im Fokus, denn „Implantologie im Team – Implantologie ist Team“ zieht sich durch den gesamten Kongress. Welche Highlights in diesem Jahr auf die Teilnehmer warten, verrät DGZI-Präsident und wissenschaftlicher Leiter der Jahrestagung, Dr. Georg Bach, im folgenden Interview.

Herr Dr. Bach, „Implantologie im Team – Implantologie ist Team“ – das ist das Leitthema der diesjährigen Jahrestagung. Warum ist der Teamgedanke auch in der Implantologie so wichtig?

Dass Implantologie Teamarbeit ist, ist nicht erst seit den vergangenen zehn Jahren bekannt. Bereits zu Beginn der Oralen Implantologie Ende der Sechziger-/ Anfang der Siebzigerjahre wussten die Kollegen, dass man nur mit einem gut ausgebildeten Team und fähigen Partnern erfolgreich implantieren kann. Die Herausforderungen, die wir heute in der Praxis bewältigen, sind natürlich andere als früher. Vor allem hat sich das Portfolio des Zahnarztes stark verändert, schon allein aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung. Aber genau hier greift auch der Teamgedanke. Denn einfacher ist unsere Tätigkeit nicht geworden und allein bewältigt niemand den Arbeitsaufwand.

Eine effektive Zusammenarbeit vor allem zwischen Zahnarzt und Zahntechniker und dem Praxisteam ist enorm wichtig, alle Beteiligten können nur gemeinsam für einen optimalen implantologischen Erfolg sorgen. Deshalb haben wir unsere Jahrestagung auch so aufgebaut, dass unser Vortragsprogramm alle Berufsgruppen optimal erreicht und abholt.


Digitale Poster-Präsentation

Alle interessierten Zahnärzte, Zahntechniker, Praxisteams, junge Wissenschaftler und Studenten können ihre Arbeiten für die Digitale Poster-Präsentation bis zum 15. August einreichen. Dafür steht die Webseite dgzi-2023.dpp.online/landing zur Verfügung. Im Rahmen des 52. Internationalen Jahreskongress in Hamburg werden die besten Poster am 6. Oktober ab 12.45 Uhr mit dem Implant Dentistry Award der DGZI prämiert. Alle prämierten Poster werden im Anschluss im Implantologie Journal, dem Mitgliedermagazin der DGZI, mit Autor, Thema sowie dem entsprechenden Link publiziert und sind auch nach dem Kongress auf www.dgzi.de abrufbar.


Deutlich wird der Teamgedanke vor allem auch beim diesjährigen DGZI Implant Dentistry Award, bei dem sich auch Zahntechniker und das Praxisteam im Rahmen der dazugehörigen Poster-Päsentation bewerben können. Was macht den Reiz der diesjährigen Poster-Präsentation aus?

Zunächst natürlich der DGZI Implant Dentistry Award, mit dem die besten diesjährigen Poster prämiert werden. Der Award stellt die höchste Auszeichnung einer wissenschaftlichen Leistung durch unsere Fachgesellschaft dar. Mir als wissenschaftlicher Leiter war es in diesem Jahr wichtig, auch beim Award das komplette Praxisteam in den Vordergrund zu stellen. Die wissenschaftlichen Arbeiten der Zahnärzte bilden traditionell den Schwerpunkt des Implant Dentistry Awards, aber in diesem Jahr eben auch die erfolgreiche Darstellung des implantologischen Erfolgs durch das Team des Zahnarztes: die Mitarbeiter und die Zahntechniker.

Unsere Präsentationsmöglichkeiten sind zudem einmalig und unterscheiden sich durch Internetanbindung und Interaktivität grundlegend von den derzeit angebotenen sogenannten „digitalen“ Poster-Präsentationen. Die Sieger werden am ersten Kongresstag im Mainpodium vorgestellt und prämiert.

Wie Sie schon richtig sagten, es können nicht nur Zahnärzte, sondern gerne auch Zahntechniker teilnehmen. Zahntechniker spielten immer eine große Rolle in der DGZI-Familie und mit fortschreitender Digitalisierung unserer Fachdisziplin wird sich dies noch wesentlich verstärken. Zudem sind auch ausdrücklich junge Wissenschaftler und Studenten ebenso wie Mitarbeiter des Praxisteams aufgerufen, mitzumachen.

Implantologischer Nachwuchs: Wie schon 2022 richtet sich die DGZI-Jahrestagung auch gezielt an ein junges Publikum. © OMEUS MEDIA AG

Gerade zum Start des Kongresses will die DGZI den Fokus auf den Nachwuchs in der Implantologie legen. Was bietet die diesjährige Jahrestagung den jungen Kollegen?

Unsere jungen Kollegen sind uns enorm wichtig, da sie die Zukunft der Implantologie gestalten werden. Deshalb bieten wir gleich am ersten Kongresstag eine interaktive Podiumsdiskussion mit unseren Referenten. Hier soll es gezielt um den Austausch gehen, jeder kann sich beteiligen und aktiv mitdiskutieren. Zudem gibt es auch in diesem Jahr wieder OP-Tutorials. Es wird dabei um die Themen Augmentaion und digitale Behandlungsplanung gehen, was gerade für unsere jungen Kollegen sehr spannend sein wird. Weiteren intensiven Austausch mit Experten bieten auch unsere Table Clinics. Ein Tipp ist hier in jedem Fall unsere eigne Table Clinic „Young Implants – Sicherer Start in die Implantologie“, die gezielt die Grundlagen für eine erfolgreiche Implantation vermittelt.

Das Hauptvortragsprogramm ist auch in diesem Jahr wieder in drei Sessions unterteilt. Welche Schwerpunktthemen werden in Hamburg im Fokus stehen?

Wir haben uns auf die Themen Augmentation, Prothetik, biologische Konzepte in der Implantologie sowie Hart- und Weichgewebsmanagement fokussiert. Die Anwendung z. B. von Blutkonzentraten ist nicht mehr neu, aber es ist dennoch eine vergleichsweise junge Therapie, die sich stetig verändert und weiterentwickelt. Auch weitere biologische Ansätze sollen im wissenschaftlichen Kontext vorgestellt und diskutiert werden. Heute äußern Patienten in unserem Praxisalltag verstärkt Wünsche nach minimalinvasiven und natürlichen Behandlungen, sodass wir hier entsprechende Verfahren und Optionen anbieten müssen. Hier gehören auch nach wie vor die Keramikimplantate als Alternative zu Titan dazu. Wir konnten in diesem Jahr wieder ein Referententeam von namhaften Experten aus Wissenschaft und Praxis gewinnen, die unseren Teilnehmern nicht nur neue Erkenntnisse präsentieren werden, sondern diese auch entsprechend einordnen.

Blick in die beliebten Table Clinics. © OMEUS MEDIA AG

Gestatten Sie noch eine abschließende Frage: Was macht auch nach 53 Jahren den Reiz und den Erfolg der DGZI-Jahreskongresse aus?

Für mich sind das drei Punkte. Zum einen ist es unser eigener Anspruch, den Kollegen neues Wissen so zu vermitteln, dass es gleich am Montag nach dem Kongress in der Praxis angewandt werden kann. Unser stark praxisorientiertes Konzept, seien es die Live-Tutorials, die Vorträge, Diskussionen oder die Table Clinics, erfreuen sich großer Beliebtheit und bestätigen uns immer wieder aufs Neue, dass wir hier den richtigen Weg gehen. Zum anderen ist es einfach das enge Verhältnis, das wir als Fachgesellschaft nicht nur zu unseren Mitgliedern, sondern auch den Teilnehmern unseres Jahreskongresses haben. Wir bieten die Bühne für Austausch auf Augenhöhe nicht nur unter Kollegen, sondern auch mit Experten aus der Zahnärztlichen Implantologie. Dadurch haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich zu ihren ganz konkreten Herausforderungen im Praxisalltag weiterzubilden oder sich sogar hilfreiche Tipps für ihre Arbeit zu holen. Umgekehrt bleiben wir als Fachgesellschaft an den Wünschen und Bedürfnissen der Praktiker dran und können unsere Fortbildungsangebote – auch über die Jahrestagung hinaus – auf ebendiese Anforderungen hin gestalten. Und der dritte Punkt ist der unseres internationalen Netzwerks. Dieses können und werden wir im Rahmen auch dieses Jahreskongresses aktiv leben und verstärken. Und so freue ich mich auch auf den Austausch mit unserer Gästen befreundeter Fachgesellschaften aus aller Welt, der sich bei vergangenen Kongressen auch für die deutschen Teilnehmer als sehr fruchtbar heraus gestellt hat.

Herr Dr. Bach, vielen Dank für das Gespräch.

Dieses Interview ist im IJ Implantologie Journal erschienen.

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www.oemus.com
www.dgzi-jahreskongress.de

Neues IJ: Fachliche Sommerlektüre meets Fortbildung

Mit der soeben erschienenen Ausgabe des Implantologie Journal können Leser nicht nur ihr Fachwissen hinsichtlich Keramikimplantaten auf den neuesten Stand bringen, sondern auch wieder fleißig das Fortbildungskonto auffrischen.

Keramikimplantate aus Zirkonoxid haben sich in den letzten 20 Jahren auf dem Markt fest etabliert. Die aktuelle Ausgabe des Implantologie Journals liefert im CME-Beitrag von Dr. Karl Ulrich Volz, Dr. Rebekka Hueber und ZA Moritz Kneer klinische Einblicke in die Anwendung von Keramikimplantaten. Ebenso beschreibt Dr. Saurabh Gupta BDS MDS in seiner Falldarstellung die Wiederherstellung der Ästhetik im Frontzahnbereich mithilfe von Zirkonoxidimplantaten.

Ergänzt wird die Ausgabe mit einem spannenden Interview mit Dr. Georg Bach, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI), das einen kleinen Vorgeschmack auf den 52. Internationalen Jahreskongress der Fachgesellschaft in Hamburg gibt. Weitere Nachberichte sowie Vorankündigungen zu aktuellen Fortbildungen runden die Ausgabe thematisch ab.

Alle Publikationen der OEMUS MEDIA AG stehen als ePaper auf ZWP online bereit und können auch im verlagseigenen Onlineshop bestellt werden.

52. Internationaler Jahreskongress der DGZI in Hamburg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Implantologie ist Teamarbeit“ – eine Aussage, die schon zu Beginn der Oralen Implantologie Ende der Sechziger-/Anfang der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts genauso wahr ist, wie sie es heute ist.

Sicherlich, die Fragestellungen von damals unterschieden sich von den heutigen mannigfaltig, und die damit verbundenen Aufgaben an das Team ebenso. Und wo dereinst Unsicherheiten ob des Erfolgs der Implantation im Vordergrund standen – Fragestellungen, die wir allenfalls episodisch kennen, rücken heute komplett andere Anforderungen wie technische Gegebenheiten/Patientenerwartung etc. in den Vordergrund.

Und wenn sich nun das Portfolio des zu Bewältigenden nun derartig gewandelt hat – einfacher ist das Geschäft nicht geworden! Und vor allem: Alleine bekommt das keiner gewuppt!

Und so wollen wir unseren diesjährigen Kongress unter das Thema „Implantologie im Team – Implantologie ist Team“ stellen. Traditionsgemäß werden wir zu Kongressbeginn einen Blick in die Zukunft werfen und unseren jungen DGZI-Freunden ein Podium bieten.

Auch unser Dauerbrenner „Table Clinics“ darf natürlich nicht fehlen, ein Format mit dem Alleinstellungsmerkmal der direkten Informationsvermittlung im Expertenformat im kleinsten Kreise und direkter anschließender Umsetzung des Gelernten.

Und auch bezüglich des wissenschaftlichen Programms ist es uns gelungen, nicht nur namhafte Referentinnen und Referenten zu gewinnen, sondern ein Programm auf die Beine zu stellen, welches den gesamten Facettenreichtum der zahnärztlichen Implantologie abdeckt.

Genießen Sie zwei inhalts- und lehrreiche Fortbildungstage im Kreise der DGZI-Familie und freuen Sie sich auf die altehrwürdige Hansestadt Hamburg.

Hamburg ist immer eine Reise wert! Und wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Ihnen und auf einen fruchtbaren Austausch.

Herzliche und kollegiale Grüße,
Ihr
Dr. Georg Bach
Präsident der DGZI e.V.

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DGZI Jahreskongress Programm als ePaper:

https://epaper.zwp-online.info/epaper/event/DGZI-Jahreskongress/2023/DGZI-Jahreskongress#1

DGZI Jahreskongress Anmeldung unter:

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52th International Annual Congress of DGZI in Hamburg

The English program is now available!

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Implantologie Journal: Alles rund ums Weichgewebemanagement

Beim Einsetzen eines Implantats wird das Weichgewebe immer mitbelastet. Deshalb ist es entscheidend für die Einheilung, auch auf eine gute Versorgung des Weichgewebes zu achten. Die Maiausgabe des Implantologie Journal legt daher den Fokus auf genau dieses Thema. Im CME-Beitrag der Ausgabe, für den zwei Fortbildungspunkte erworben werden können, erklärt Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus, auf welche klinischen Aspekte bei einer Sofortversorgung geachtet werden muss. Dr. Inga Boehncke, M.Sc. widmet sich konkret der Weichgewebsausformung bei Implantaten, während Prof. Dr. Michael Korsch, M.A. und Dr. Abdel-Karim Mamar die Tooth Shell Technique zur Kieferkammrekonstruktion im ästhetischen Bereich vorstellen. Dabei gehen sie auch auf die Verwendung von autologem Dentin ein. ZA Lucas Fahling widmet sich in seinem Fallbericht der Frage, ob in der Alterszahnmedizin eine abnehmbare Versorgung immer die optimale Lösung darstellt.

Ergänzt wird das Heft mit einer Vorschau zum Seminarangebot der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) im Rahmen des Dental Summer 2023, der vom 28. Juni bis 1. Juli am Timmendorfer Strand stattfindet. Weiterhin stellt das International Team for Implantology (ITI), Sektion Deutschland, im Interview sein neues Leadership-Team vor und Christian Erbacher, LL.M. gibt einen Überblick zu den arbeitsrechtlichen Aufgaben und wie diese digitalisiert sowie revisionssicher dokumentiert werden können.

Alle Publikationen der OEMUS MEDIA AG stehen als ePaper auf ZWP online bereit und können auch im verlagseigenen Onlineshop bestellt werden.

Internationale Partner der DGZI

  ISOI
International Society of Implantology
AAID
American Academy of Implant Dentistry
FDCU
Faculty of Dentistry - Cairo University
AO
Academy of Osseointegration
GIGIP
Gesellschaft für Implantologie und Gewebeintegrierte Prothetik
IAUSI
International Academy for Ultrasonic Surgery and Implantology
APPDU
Charkow (Ukraine)
GLPD
Georgian League of Implantology Professional Development
SOIA
Sudanese Oral Implantology Association Universität Agadir, Marokko

Publikationen

Implantologie Journal

implants (english)

Kongresse

52. Internationaler Jahreskongress der DGZI
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