Drei Fragen an: Dr. Georg Bach, Präsident der DGZI
Dr. Torsten Hartmann/Chefredakteur Implantologie Journal
TH: Lieber Dr. Bach, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl als Präsident und zu einem erfolgreichen Jahreskongress in Hamburg. Stimmt unsere Einschätzung, die DGZI wirkt jünger und frischer, die Kongresse konzeptionell und das Publikum ebenso?

GB: Danke für die Glückwünsche und die positiven Eindrücke, für die ich mich ebenfalls bedanke. Ja, es trifft beides zu. Wir sind glücklich über die Tatsache, dass wir inzwischen bei unseren Jahreskongressen Teilnehmer zwischen 23 und 85 begrüßen. Kein Spaß, in Hamburg war das so. Und über diese Range sind wir sehr zufrieden, war es doch gerade mit der Akquise jüngerer Teilnehmer in der Vergangenheit nicht immer einfach. Aber darüber berichten momentan ja alle Fachgesellschaften. Dem wollten wir etwas entgegensetzen und dieses Konzept – seit 2018 in Düsseldorf – hat sich bis heute bewährt. Eine gesunde Mischung aus Vorträgen, Live-Tutorials und Table Clinics, das funktioniert nach wie vor sehr gut. Und, lassen Sie mich das betonen, macht nicht nur uns zufrieden. Die positiven Rückmeldungen kommen von Referenten, Teilnehmern und der Industrie zugleich!

TH: Wie sieht die Strategie der DGZI für die kommenden Jahre aus? Denn einmal Erreichtes zu halten und weiterzuentwickeln ist die wahre Herausforderung.
GB: Da bin ich ganz bei Ihnen – Stillstand bedingt Rückschritt. Und so haben wir damals konsequent über den eigenen Tellerrand herübergeschaut und als das geschafft war, dann war es ab diesem Zeitpunkt an sich kein schwerer Weg. Eher eine notwendige konsequente Umsetzung mit dem Fokus, auch für jüngere Zahnmediziner interessant zu werden und zu bleiben war der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben investiert, und das nicht nur finanziell, sondern auch mit reichlich Woman- und Manpower. So waren meine Vorstandskollegen Dr. Vollmer, Dr. Röhling und ich dieses Jahr aktiv in das Programm des Dental Summer in Timmendorf eingebunden. Der Workshop Tag und ein ganzer Tag mit einem wissenschaftlichen Podium in Timmendorf waren komplett ausgebucht. Dort haben wir auch unser Curriculum NEO vorgestellt, mit neuen spannenden Modulen, online Education und auf ein Minimum reduzierten, aber nach wie vor sehr von Hands-On geprägten Präsenzmodulen.

TH: Also Sichtbarkeit und attraktive Angebote an die junge Generation als Erfolgsmodell:
GB: Ganz klares Ja. Aber beides erreichen Sie nicht von heute auf morgen. Wir haben bereits im letzten Jahr in Düsseldorf beim Jahreskongress erste Erfolge dahingehend erzielt, uns wieder und wieder besprochen und das Jahr 2025 minutiös geplant. Ich denke, dass Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein konzeptionell verändertes Curriculum Implantologie NEO, ein gelungener Auftritt beim DENTAL Summer und ein erfolgreicher Jahreskongress 2025. Ich bin zufrieden. Und für die kommenden Jahre haben wir noch viel vor.
Lieber Dr. Bach, vielen Dank für das Interview.

INFOS:
Curriculum NEO Implantologie der DGZI
55. Internationaler Jahreskongress der DGZI
13./14. November 2026 in Dresden