Implantologie im Team: 52. Inter­nationaler Jahreskongress der DGZI

Implantologie ist Teamarbeit – unter diesem Motto findet am 6. und 7. Oktober in Hamburg der 52. Internationale Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) statt. Neben einem hochkarätigen Vortragsprogramm und den beliebten Table Clinics setzt die DGZI ihren Fokus auch auf die jungen Kollegen in der Implantologie. Außerdem steht in diesem Jahr ganz klar der Teamcharakter im Fokus, denn „Implantologie im Team – Implantologie ist Team“ zieht sich durch den gesamten Kongress. Welche Highlights in diesem Jahr auf die Teilnehmer warten, verrät DGZI-Präsident und wissenschaftlicher Leiter der Jahrestagung, Dr. Georg Bach, im folgenden Interview.

Herr Dr. Bach, „Implantologie im Team – Implantologie ist Team“ – das ist das Leitthema der diesjährigen Jahrestagung. Warum ist der Teamgedanke auch in der Implantologie so wichtig?

Dass Implantologie Teamarbeit ist, ist nicht erst seit den vergangenen zehn Jahren bekannt. Bereits zu Beginn der Oralen Implantologie Ende der Sechziger-/ Anfang der Siebzigerjahre wussten die Kollegen, dass man nur mit einem gut ausgebildeten Team und fähigen Partnern erfolgreich implantieren kann. Die Herausforderungen, die wir heute in der Praxis bewältigen, sind natürlich andere als früher. Vor allem hat sich das Portfolio des Zahnarztes stark verändert, schon allein aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung. Aber genau hier greift auch der Teamgedanke. Denn einfacher ist unsere Tätigkeit nicht geworden und allein bewältigt niemand den Arbeitsaufwand.

Eine effektive Zusammenarbeit vor allem zwischen Zahnarzt und Zahntechniker und dem Praxisteam ist enorm wichtig, alle Beteiligten können nur gemeinsam für einen optimalen implantologischen Erfolg sorgen. Deshalb haben wir unsere Jahrestagung auch so aufgebaut, dass unser Vortragsprogramm alle Berufsgruppen optimal erreicht und abholt.


Digitale Poster-Präsentation

Alle interessierten Zahnärzte, Zahntechniker, Praxisteams, junge Wissenschaftler und Studenten können ihre Arbeiten für die Digitale Poster-Präsentation bis zum 15. August einreichen. Dafür steht die Webseite dgzi-2023.dpp.online/landing zur Verfügung. Im Rahmen des 52. Internationalen Jahreskongress in Hamburg werden die besten Poster am 6. Oktober ab 12.45 Uhr mit dem Implant Dentistry Award der DGZI prämiert. Alle prämierten Poster werden im Anschluss im Implantologie Journal, dem Mitgliedermagazin der DGZI, mit Autor, Thema sowie dem entsprechenden Link publiziert und sind auch nach dem Kongress auf www.dgzi.de abrufbar.


Deutlich wird der Teamgedanke vor allem auch beim diesjährigen DGZI Implant Dentistry Award, bei dem sich auch Zahntechniker und das Praxisteam im Rahmen der dazugehörigen Poster-Päsentation bewerben können. Was macht den Reiz der diesjährigen Poster-Präsentation aus?

Zunächst natürlich der DGZI Implant Dentistry Award, mit dem die besten diesjährigen Poster prämiert werden. Der Award stellt die höchste Auszeichnung einer wissenschaftlichen Leistung durch unsere Fachgesellschaft dar. Mir als wissenschaftlicher Leiter war es in diesem Jahr wichtig, auch beim Award das komplette Praxisteam in den Vordergrund zu stellen. Die wissenschaftlichen Arbeiten der Zahnärzte bilden traditionell den Schwerpunkt des Implant Dentistry Awards, aber in diesem Jahr eben auch die erfolgreiche Darstellung des implantologischen Erfolgs durch das Team des Zahnarztes: die Mitarbeiter und die Zahntechniker.

Unsere Präsentationsmöglichkeiten sind zudem einmalig und unterscheiden sich durch Internetanbindung und Interaktivität grundlegend von den derzeit angebotenen sogenannten „digitalen“ Poster-Präsentationen. Die Sieger werden am ersten Kongresstag im Mainpodium vorgestellt und prämiert.

Wie Sie schon richtig sagten, es können nicht nur Zahnärzte, sondern gerne auch Zahntechniker teilnehmen. Zahntechniker spielten immer eine große Rolle in der DGZI-Familie und mit fortschreitender Digitalisierung unserer Fachdisziplin wird sich dies noch wesentlich verstärken. Zudem sind auch ausdrücklich junge Wissenschaftler und Studenten ebenso wie Mitarbeiter des Praxisteams aufgerufen, mitzumachen.

Implantologischer Nachwuchs: Wie schon 2022 richtet sich die DGZI-Jahrestagung auch gezielt an ein junges Publikum. © OMEUS MEDIA AG

Gerade zum Start des Kongresses will die DGZI den Fokus auf den Nachwuchs in der Implantologie legen. Was bietet die diesjährige Jahrestagung den jungen Kollegen?

Unsere jungen Kollegen sind uns enorm wichtig, da sie die Zukunft der Implantologie gestalten werden. Deshalb bieten wir gleich am ersten Kongresstag eine interaktive Podiumsdiskussion mit unseren Referenten. Hier soll es gezielt um den Austausch gehen, jeder kann sich beteiligen und aktiv mitdiskutieren. Zudem gibt es auch in diesem Jahr wieder OP-Tutorials. Es wird dabei um die Themen Augmentaion und digitale Behandlungsplanung gehen, was gerade für unsere jungen Kollegen sehr spannend sein wird. Weiteren intensiven Austausch mit Experten bieten auch unsere Table Clinics. Ein Tipp ist hier in jedem Fall unsere eigne Table Clinic „Young Implants – Sicherer Start in die Implantologie“, die gezielt die Grundlagen für eine erfolgreiche Implantation vermittelt.

Das Hauptvortragsprogramm ist auch in diesem Jahr wieder in drei Sessions unterteilt. Welche Schwerpunktthemen werden in Hamburg im Fokus stehen?

Wir haben uns auf die Themen Augmentation, Prothetik, biologische Konzepte in der Implantologie sowie Hart- und Weichgewebsmanagement fokussiert. Die Anwendung z. B. von Blutkonzentraten ist nicht mehr neu, aber es ist dennoch eine vergleichsweise junge Therapie, die sich stetig verändert und weiterentwickelt. Auch weitere biologische Ansätze sollen im wissenschaftlichen Kontext vorgestellt und diskutiert werden. Heute äußern Patienten in unserem Praxisalltag verstärkt Wünsche nach minimalinvasiven und natürlichen Behandlungen, sodass wir hier entsprechende Verfahren und Optionen anbieten müssen. Hier gehören auch nach wie vor die Keramikimplantate als Alternative zu Titan dazu. Wir konnten in diesem Jahr wieder ein Referententeam von namhaften Experten aus Wissenschaft und Praxis gewinnen, die unseren Teilnehmern nicht nur neue Erkenntnisse präsentieren werden, sondern diese auch entsprechend einordnen.

Blick in die beliebten Table Clinics. © OMEUS MEDIA AG

Gestatten Sie noch eine abschließende Frage: Was macht auch nach 53 Jahren den Reiz und den Erfolg der DGZI-Jahreskongresse aus?

Für mich sind das drei Punkte. Zum einen ist es unser eigener Anspruch, den Kollegen neues Wissen so zu vermitteln, dass es gleich am Montag nach dem Kongress in der Praxis angewandt werden kann. Unser stark praxisorientiertes Konzept, seien es die Live-Tutorials, die Vorträge, Diskussionen oder die Table Clinics, erfreuen sich großer Beliebtheit und bestätigen uns immer wieder aufs Neue, dass wir hier den richtigen Weg gehen. Zum anderen ist es einfach das enge Verhältnis, das wir als Fachgesellschaft nicht nur zu unseren Mitgliedern, sondern auch den Teilnehmern unseres Jahreskongresses haben. Wir bieten die Bühne für Austausch auf Augenhöhe nicht nur unter Kollegen, sondern auch mit Experten aus der Zahnärztlichen Implantologie. Dadurch haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich zu ihren ganz konkreten Herausforderungen im Praxisalltag weiterzubilden oder sich sogar hilfreiche Tipps für ihre Arbeit zu holen. Umgekehrt bleiben wir als Fachgesellschaft an den Wünschen und Bedürfnissen der Praktiker dran und können unsere Fortbildungsangebote – auch über die Jahrestagung hinaus – auf ebendiese Anforderungen hin gestalten. Und der dritte Punkt ist der unseres internationalen Netzwerks. Dieses können und werden wir im Rahmen auch dieses Jahreskongresses aktiv leben und verstärken. Und so freue ich mich auch auf den Austausch mit unserer Gästen befreundeter Fachgesellschaften aus aller Welt, der sich bei vergangenen Kongressen auch für die deutschen Teilnehmer als sehr fruchtbar heraus gestellt hat.

Herr Dr. Bach, vielen Dank für das Gespräch.

Dieses Interview ist im IJ Implantologie Journal erschienen.

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